Mit schwerem Kopf wacht Anna auf, verwirrt und unschlüssig, wo sie ist und was passiert war. Doch nicht nur ihr Kopf schmerzt. Auch Ihr Körper fühlt sich komisch an. Nur langsam verzieht sich der Nebel in ihrem Kopf und sie wird sich ihrer Situation bewusst.
Erst einmal beruhigen, das Ganze analytisch angehen, schießt es ihr durch den Kopf. Sie schließt ihre Augen und atmet ein paar mal ruhig und gleichmäßig ein und aus und beginnt von oben nach unten in Ihren Körper hinein zu hören.
Sie blinzelt und dann bestätigt sich ihr Verdacht, ihre Augen sind verbunden. Es muss eine Maske sein, denn etwas liegt eng über ihrem gesamten Gesicht und auch hört sie nur gedämpfte Laute. Als nächstes merkt sie, dass sie ihren Mund nicht schließen kann. Sie versucht mit ihrer Zunge zu ertasten, warum dies so ist und realisiert, dass ein Ballknebel ihren Mund fixiert und gleichzeitig verschließt. Sie versucht durch den Mund zu atmen, was ihr gelingt, der Knebel muss wohl Löcher haben, was auch erklärt, warum ihr der Speichel über die Unterlippe läuft.
Sie braucht einen Moment um doch nicht gleich in Panik zu verfallen. Bereits jetzt beginnen die Gedanken in Ihrem Kopf zu rotieren. Bleib fokussiert, sagt sie sich selbst und fühlt weiter. Etwas liegt um ihren Hals, nicht fest, eher locker, doch sie spürt etwas, wenn sie den Kopf vorsichtig bewegt.
Was ihr als nächstes bewusst wird ist, dass sie sich bekleidet und doch auch nackt fühlt. Etwas scheint, ähnliche wie ihren Kopf, auch ihren gesamten Körper zu umschließen, bis auf einige wenige Körperstellen. Ein Latexanzug vielleicht, es erinnert sie zumindest etwas an den Latexmini, den sie einmal anprobiert hatte.
Es war eine ihrer spontanen Ideen, die sie nie umgesetzt hätte, wenn sie es geplant oder länger darüber nachgedacht hätte. Ihr Wochenende in der hanseatischen Großstadt und dieser wohl berühmten Boutique. Zweimal ist sie an dem Laden vorbei gelaufen, ehe sie mit einem gedanklichen „Augen zu und durch!“, dann doch den Laden betrat.
Vermutlich wirkte sie hilflos, unsicher und überfordert, denn als sie durch den gut besuchten Laden schlich, wurde Sie von einer der Angestellten angesprochen und gefragt ob sie ihr helfen könne. Anna war überfordert und fühlte, wie sie rot anlief. Eigentlich wollte sie einfach nur nein sagen und war umso überraschter, als sie sich selbst sagen hörte:
“Mit gefällt ihr Rock, haben Sie so etwas hier?“
“Kommen Sie mit, wir haben eine Auswahl unten im Laden.“, antwortete die Angestellte und ging vorneweg. Anna lief ihr hinterher und kam nicht umhin immer mal wieder auf den Hintern der Mitarbeiterin zu schauen, den sie mit sanften Bewegungen beim Laufen hin und her wiegte.
Nicht ablenken ruft sich Anna selbst zur Räson, und versucht sich wieder auf ihren Körper zu konzentrieren. Als nächstes merkt sie, dass Sie fixiert ist. Ihre Arme sind nach oben gestreckt und auch gefesselt. Ein wenig Spiel hat sie wohl, denn sie steht auf Zehenspitzen und kann sich aber auch auf die gesamten Fußflächen stellen. Als sie dies langsam versucht und geschafft hat, passieren mehrer Dinge auf einmal, die ihr Schlagartig bewusst werden.
Der Zug in Ihren Handgelenken und Schultern wird mehr und deutlich spürbar, doch was ihr noch viel mehr ins Bewusstsein kommt ist der Zug um ihren Hals, der ihr das Atmen erschwert und damit die Luft etwas reduziert. Jedoch nur minimal und nicht vollständig, als sie erkennt, dass sie sich nicht selbst strangulieren kann, verschwindet die Panik recht schnell – zum Glück.
Was sie mit ihrer Aktion noch ausgelöst hat, wird ihr wegen ihres Stöhnens klar. Als sie ihre Füße absetzte senkte sie auch ihren gesamten Körper und der Eindringling machte sich in ihrer Pussy bemerkbar. Nicht unangenehm, doch natürlich spürbar.
Das leise Klicken hatte sie überhört, doch die Folgen spürt sie nun umso mehr. Zeitverzögert hört sie ein kurzes Surren und fühlt, wie der Eindringling noch etwas dicker und größer wird. Kurz darauf beginnt er zu vibrieren. Überrascht davon stellt sich Anna wieder auf ihre Zehenspitzen, was dazu führt, das sie wieder besser atmen kann und die Luft wieder aus dem Eindringling entweicht und das Vibrieren aufhört.
All das passierte in wenigen Sekunden, ein fein aufeinander abgestimmtes Uhrwerk könnte nicht präziser arbeiten. Doch was passiert, wenn Sie umfällt? Erneut machte sich Angst in Anna breit. Sie versuchte sich nach vorne und zur Seite zu lehnen. Was jedoch nicht möglich war. Außer ihren Kopf konnte sie sich nur in begrenztem Maße auf und ab bewegen.
Auch wenn es dunkel für sie war, schließt sie dennoch die Augen und versucht sich und die Konstruktion in der sie sich befindet zu visualisieren. Und sie verflucht sich ein wenig dafür, dass die Bilder in ihrem Kopf sie doch erregen, neben all den anderen Gefühlen, die diese Situation in ihr hervor rufen.
Nachdem das auf Zehenspitzen stehen doch auch anstrengend ist, senkt sie die Füße nach einer Weile wieder vorsichtig ab. Bereitet sich dabei darauf vor, was dadurch ausgelöst wird.
Fühlt, wie das unbekannte Spielzeug in sie eindringt, ihre Arme gestreckt werden und die Schlinge um ihren Hals erneut einen Zug aufbaut. Als sie die Fersen absetzt macht es wieder „klick“ und der Vibrator wird wieder etwas dicker und länger und beginnt zu vibrieren.
Sie versucht das erregende Gefühl in ihrem Schoss zu verdrängen und sich mehr auf ihre Atmung zu konzentrieren. So hofft sie, so lange wie möglich so stehen zu können und es scheint, dass sie erfolgreich ist.
Doch mit einem auf den anderen Moment wird das Vibrieren stärker und nicht nur das, der Eindringling beginnt mit sanften Stoßbewegungen. Überrascht stöhnt Anna auf, was sie etwas mehr Luft kostet und die Konzentration auf ihre Atmung raubt. Vor Schreck geht Anna wieder auf die Zehenspitzen und wie beim ersten Mal hört alles auf und sie atmet zunächst ein paar mal durch.
Wieviel Zeit zwischenzeitlich vergangen ist, kann sie nicht sagen. Nach ihrem Körper scheint es schon ewig zu gehen, doch die Lust, die ihr Körper wie Wellen aussendet, die härte ihrer Nippel, die Nässe zwischen ihren Beinen, schenken ihr wiederum auch Kraft.
Doch die Feuchtigkeit kommt nicht nur aus ihrem Schoss, Durch den Ballknebel läuft ihr Speichel aus dem Mund, über das Latex auf ihrem Körper und dient als weiteres Gleitmittel für den Eindringling, auch wenn dies nicht nötig ist. Welchen atemberaubenden erregenden Anblick Anna in ihrer Situation abgibt bleibt ihr jedoch selbst verborgen.
Denn neben den Erkenntnissen die Sie nun hat, ist ihr doch vieles noch unklar und die wachsende Lust und das steigende Verlangen ihres Körpers sind hierbei nicht gerade hilfreich.
Zum dritten Mal senkt Anna nun die Fersen ab, um ihre Beinmuskulatur zu entspannen. Und auch dieses Mal erfüllt die Folterkonstruktion ihr teuflisches Werk aus Lust und Qual.
Während Sie das Atmen mit dem Strick gut durch Konzentration verbessern und so die Dauer beeinflussen kann, ist der Vibrator perfiderer Freund und Feind in einem. Während der Anfang immer der selbe ist – Aufpumpen – Vibration – Stoßbewegungen – scheint danach jeder Veränderung durch Zufall ausgewählt zu sein. Es ist nie immer der selbe weitere Ablauf und die Stufen steigern sich gegenseitig. Anna befindet sich nun in dem Dilemma, in das sie ihr Körper gestoßen hat und mittlerweile überwiegt der Gedanke nach Befriedigung deutlich den um das eigentliche Geschehen.
Doch ist das leichter gesagt als getan, denn mit wachsender Erregung und je näher Anna ihrem Orgasmus ist, umso häufiger muss sie zurück auf die Zehenspitzen, da ihr Stöhnen und Keuchen viel Luft verbraucht und sie nicht riskieren will ohnmächtig zu werden, auch wenn dies nicht passieren kann, was ihr jedoch mittlerweile nicht mehr so bewusst ist..
Die Teufelskonstruktion ist wahrlich vom Teufel selbst, denkt sie in einem Moment, in dem sie wieder auf den Zehenspitzen steht. Das Wechselspiel aus steigender und sinkender Erregung ist mehr als heimtückisch. Ihr Körper ist überschwemmt von Endorphinen, die ihr Kraft geben und durch ihre Lust weiter befeuert werden, gleichzeitig schwebt sie seit geraumer Zeit an der Grenze zum Orgasmus und die Hitze ihrer Geilheit staut sich in dem Latexanzug und läßt ihren Schweiss aus jeder Pore ihres Körpers austreten.
Ein letztes Mal, will sie sich der Tortur hingeben und hofft ihren Orgasmus zu erreichen. Mutig stellt sie sich komplett auf ihre Füße und gibt sich dem Eindringling hin. Ihr lustvolles Stöhnen erfüllt den Raum, die reduzierende Atemluft kickt sie noch weiter an die Grenze und gerade als sie denkt wieder ohne Orgasmus abbrechen zu müssen fällt die Schlinge um ihren Hals, gibt ihr die Möglichkeit frei zu atmen und nur wenige Stöße später…
Das klingeln der Haustüre schreckt Anna auf, mit weit aufgerissenen Augen schnappt sie nach Atem. Wieder klingelt es an der Türe. Mit zittrigen Beinen geht sie zur Sprechanlage und fragt mit heißer belegter Stimme: „Hallo, wer ist da?“
Eine junge Stimme antwortet: „Wir sind die Sternsinger und möchten mit den drei heiligen Königen und bringen Christus Segen.“
“Geht gerade nicht.“, sagt Anna und hängt auf. Noch etwas durcheinander und leicht benebelt geht sie zurück ins Wohnzimmer. Sie verspürt einen unglaublichen Durst und trinkt direkt aus der Wasserflasche. Als sie die Flasche absetzt fällt ihr Blick auf das Buch, das auf dem Wohnzimmertisch liegt. Schmunzelnd lässt sie sich erschöpft auf das Sofa fallen. Erregt, verschwitzt und innerlich etwas aufgewühlt atmet sie mehrmals ein und aus um wieder im Jetzt anzukommen.
„Das waren heute wohl eher unheilige drei Könige,“ sagt sie sich selbst und kommt nicht umhin dabei in ein fröhliches Lachen auszubrechen. Sie schnappt sich das Buch, geht ins Badezimmer und lässt sich ein Bad ein, in das sie wenige Minuten später eintaucht.
im flackern etlicher Kerzen entspannt sie im warmen Wasser, trinkt genüßlich ihren kalten Cocktail und versinkt erneut in „Geschichten aus dem Separee“.