Sie sitzt voller Erwartung auf dem Stuhl, den er für sie vorbereitet hat. Ihr Höschen ist der letzte Stoff, der ihren Körper ziert. Andächtig blickt sie durch das große Fenster hindurch auf die Lichter der Stadt. Die Dunkelheit durch die einzelnen Lichter im Raum geben ihr Sicherheit. Sie hört wie sich die Zimmertür hinter ihrem Rücken öffnet. In der Scheibe sieht sie ihn in der Türe stehen. Das helle Licht im Flur dringt durch den offene Türe und zeigt ihr nur seine Silhouette.
Doch sie weiß genau wer er ist, was er möchte und was sie bereit ist ihm zu geben. Etwas blitzt in seiner Hand. Sie spürt ihre Anspannung wachsen. Hat sie es richtig gesehen? Sie fixiert das Blitzen. Konzentriert sich auf die Umrisse, versuchte sie zu deuten, bis sie es erkennt. Ein Messer. Er hat ein Messer in seiner Hand. Und langsam bewegt er sich auf sie zu.
Unzählige Gedanken rauschen wie ein Wasserfall durch ihren Kopf. Und doch bleibt ihr nichts anderes, als ihn weiter über die verschwommene Spiegelung in der Glasscheibe zu betrachten. Wartend auf das Kommende. Ehrfürchtig. Neugierig. Sehnsüchtig.
Als er dann hinter ihr steht schauen sich bei durch die Reflexion im Fenster an. Seine freie Hand ruht auf ihrer Schulter und auch wenn sie nur sanft aufliegt, spürt sie eine beruhigende schwere. Sie atmet tief aus, schließt ihre Augen und fühl sich in den Augenblick ein.
“Lege dir bitte jetzt die Augenbinde an.“, hört sie ihn sagen. Diese warme und weiche Stimme, die es immer wieder schafft, ihren Körper in Schwingung zu versetzen. Ihre Finger gleiten über ihre Oberschenkel, bis sie das weiche Leder an ihren Fingerspitzen fühlt. Langsam führt sie die blickdichte Maske zu ihrem Gesicht und befestigt den Verschluss hinter ihrem Kopf. Seine Hand ruht in der ganzen Zeit auf ihrer Schulter, scheint immer heißer zu werden, eine brennende Hitze, die sie noch stärker fühlt als er sich nach einem Augenblick der Ewigkeit zu ihr beugt.
Sich selbst jedes visuellen Reizes beraubt lauscht sie seinen Worten. „Du kennst dein Safeword und du wirst es bitte auch benutzen. Du musst mir nichts beweisen, du sollst dir nichts beweisen. Es geht um Genuss der ambivalenten Emotionen. Es geht um unser Vertrauen in den jeweils anderen.“ Sie atmet hörbar aus, ehe sie kaum sichtbar nickt.
Seine Hand löst sich von ihrer Schulter, nur um sich gleich darauf ihren Pferdeschwanz zu packen. „Aufstehen“, seine Stimme klingt ein wenig härter, lässt ebenso wenig einen Zweifel offen, was sie nun tun soll, wie der sanfte und bestimmende Zug an ihrem Haupthaar. Als sie steht spürt sie das leichte Zittern ihrer Beine, diesen unsicheren Stand, der ihren Körper in Anspannung versetzt.
Er lässt ihren Pferdeschwanz los und tritt mit wenigen Schritten um sie herum, bis er vor ihr steht. Sie spürt seine Nähe nun noch deutlicher, jetzt wo der Stuhl nicht mehr zwischen ihnen ist. Sie fühlt seine Präsenz und als seine Finger sich unter ihr Kinn legen, hebt sie ihren Kopf, schaut ihn an, auch wenn sie ihn nicht sehen kann. Seine Lippen treffen die ihren, verbinden sich zu einem innigen Kuss, der sie entspannen lässt.
„Bereit?“, fragt er sie erneut, als sich ihre Lippen lösen. Wieder nickt sie leicht. „Ich möchte, dass du vorsichtig bist. Bleib ruhig stehen und versuche dich nicht plötzlich zu bewegen. Du weißt, dass es sich um ein sehr scharfes Messer handelt. Das erhöht die Gefahr, dass ich dich schneide, doch sollte es passieren, ist es ein sauberer Schnitt.“ Bei diesen Worten spürte sie das kühle Metall der Klinge an ihrem Oberschenkel, was sie unweigerlich zucken lässt. „Nicht bewegen!“, wiederholte er erneut.
Sie atmet tief ein und hält kurzzeitig die Luft an, als er die Klinge weiter nach oben gleiten lässt. Bis kurz unter ihre Brust bewegt es sich über ihre Haut, ehe er in der Bewegung stoppt. Noch ein Stück höher und er hebt ihre Brust mit dem Klingenrücken an. Sie fühlt den schmalen Grat gegen ihre Haut drücken, spürt, wie er das Messer zu ihrer Brustwarze führt. Jetzt nicht bewegen, regungslos wie eine Statue. Sie hört das pochen ihres Herzens in den Ohren, das Rauschen des Bluts.
Das Metall fühlt sich zur steigenden Hitze in ihrem Körper noch kälter an. Augenblicklich ist es weg, nur um kurz darauf auf Ihrem Hüftknochen wieder Kontakt mit ihr zu finden. Und nun ist es nicht der stumpfe Rücken des Messers, der abwärts über ihren Körper gleitet, sondern die geschärfte Schneide selbst. Tiefer und tiefer, unter das Bündchen ihres Slips. Sie spürt einen leichten Druck auf ihrer Haut, als sich der Stoffstreifen spannt, bevor das Messer ihn durchtrennt. Während das Höschen nur noch am seidenen Faden an seinem Platz gehalten wird, baumeln auf der anderen Seite die nun vorhandenen Enden gegen ihr Bein.
Erneut verschwindet die Klinge, dafür spürt sie seine Finger an ihrem Busen. Ein Seufzen kommt über ihre Lippen und sie beißt sich auf ihre Unterlippe, als er diese zärtlich über ihren Bauch langsam tiefer führt. Jetzt erst wird ihr ihre eigene Lust bewusst, die sich trotz der Anspannung wie ein kleines Feuer brennend bemerkbar macht. Und schon sind seine Finger am Bündchen des Höschens angekommen, was sie dazu verleitet ihren Unterkörper leicht nach vorne zu pressen. Der Wunsch seine Finger intensiver zu spüren wächst mit ihrem Verlangen. Es entlockt ihm ein Lächeln und beschert ihr einen Kuss auf die Wange und ein einfaches leises „Geduld.“.
Beim Ausatmen ist ihre Enttäuschung spürbar, als er das verbleibende Seitenbündchen greift. Das dabei die Körperspannung nachlässt merkt sie augenblicklich, als er das Messer ansetzt und sich ihre Haltung wie von selbst wieder strafft. Es ist nur eine kurze Bewegung, doch sie weiß ganz genau, dass dieses Höschen nur noch als Andenken dienen kann. Als Erinnerung an ihn und dieses Erlebnis, wie auch immer es nun weitergehen wird. So überrascht es sie auch nicht, als sie den restlichen Stoff durch seinen Zug von ihrem Körper gleiten spürt, ehe es dann eher achtlos auf dem Boden landet.
Er tritt an dich heran, die Hand mit dem Messer liegt auf deinem Rücken, so dass du die Klinge zwischen deinen Schulterblättern fühlst, während die andere Hand nach deinem Pferdeschwanz greift, deinen Kopf daran etwas unsanft in den Nacken zieht, bevor er dich erneut küsst. Innig, heiß und leidenschaftlich. Wie gerne würdest du ihm nun um den Hals fallen, deine Arme um ihn schlingen, doch verharrst du starr, dich dem gefährlichen Metall ergebend. Als er den Kuss löst, sich von dir löst und von dir weg tritt, stehst du da, nackt, verloren in dem Dunkel deiner Augen und gleichzeitig offenbarst du dich vor dem Fenster der gesamten Welt. Du fühlst seine Blicke auf deinem Körper, genießt seine Bewunderung und deine Lust die noch deutlich und heißer in dir lodert. Im Hintergrund hörst du, wie er das Messer auf den Tisch legt, das verräterische Geräusch durchbricht die Stille und ist unverkennbar. Du lächelst, freust du dich doch darauf, dass er sich nun nimmt, was seine Lust wünscht, dass er sich dich nimmt, sein Verlangen an dir still und gleichzeitig dabei deine Lust befriedigt.
Du erschrickt als im nächsten Moment ein Schlag eine deiner Pobacken trifft. Das war nicht seine Hand, das war kein Paddel, schießt es durch deinen Kopf. Das war wieder das Messer. Den Schritt, den du vor lauter Überraschung gemacht hat, bereust du gleich, als du die Spitze des Messers unter deinem Kinn fühlst und deinen Kopf anhebt. „Du sollst dich doch nicht bewegen mein Engel.“ Seine Worte treffen dich tief und dein Körper spannt sich wieder an. Die Spitze streift über deinen Hals hinab, über deinen Busen, ehe ein Schlag auf deine andere Pobacke dich leise aufkeuchen lässt.
Genüsslich und langsam lässt er den Messerrücken über deinen Körper streichen, piekst mit der Spitze an verschiedenen Stellen zu und wartet den Augenblick ab, bis du dich wieder mehr entspannst. Er führt das Messer an deine Brust, du spürst einen Unterschied, die Stelle, die den Druck ausübt ist schmaler, deutlich schmaler. Wie ein Blitz wird dir klar, dass es nun die Schneide der Klinge ist, die scharfe Schneide, die durch eine leichte Bewegung dich schneide kann. Du reißt deine Augen unter der Maske auf, das Adrenalin in durchflutet deinen Körper und du fühlst wie sich die kleinen feinen Härchen auf deinen Unterarmen aufrichten. Doch du spürst auch, wie sich deine Brustwarzen verhärten. Der Druck wird mehr und dann fühlst du seine Lippen an deiner anderen Brust. Zärtliche Küsse, sanftes Saugen und Knabbern. Er weiß, welche Gefühle das in dir auslöst und doch ist dort auch dieses unbehagliche Gefühl. Was passiert, wenn er seine Hand mit dem Messer schnell bewegt, wenn du nicht still stehen kannst, weil die schönen Gefühle, die seine Lippen und Zunge an deiner anderen Brust verursachen, dich überwältigen.
Und dann passiert es, während er seine Lippen über deine Brustwarze schließt, zieht er das Messer nach oben weg. Und bevor du überhaupt realisierst, ob du verletzt bist oder nicht, spürst du die Klinge zwischen deinen Beinen, wie er die flache Seite des Messers gegen deine Schamlippen presst und es langsam vor und zurück bewegt. Reflexartig spreizt du deine Beine etwas weiter. Du erinnerst dich daran, wie er mit dem scharfen Messer Gemüse geschnitten hat, wie einfach es durch die Zwiebel geglitten ist, wie einfach die Klinge nun die Innenseite deines Schenkels schneiden könnte. Und gleichzeitig spürst die die Reibung an deinen Schamlippen, ein sanftes Auflodern dieser kleinen Flamme die dein Lust darstellt.
Dieser Zwiespalt zwischen Furcht und Erregung ist wie ein Brandbeschleuniger für deine Lust. Die Anspannung deines Körpers fördert dies und als du merkst, dass deine Beine weicher werden, beginnt dieser Teufelskreis, aus wachsender Furcht vor einem Schnitt und dem untrüglich steigenden körperlichen Verlangen. Das Metall des Messers ist längst nicht mehr kalt, es strahlt nicht nur seine eigene Wärme aus, sondern hast du das Gefühl, als würde es auf deiner Haut brennen. Und so ist es nicht nur das Metall, das im spärlichen Licht aufblitzt, sondern auch deine Wolllust, die von der Messerspitze tropft.
Als er dann erneut deinen Pferdeschwanz greift und deinen Kopf hart nach hinten zieht ist es vorbei mit deiner Beherrschung und dein Keuchen und Stöhnen erfüllt den Raum. Seine Zähne beißen in deine Brust, vergraben sich schmerzhaft in dem weichen festen Fleisch und lösen Blitze und Donnergrollen in deiner Körpermitte aus. Der Druck des Messers wird noch fester, doch nicht er ist dafür verantwortlich. Du selbst presst deinen Unterleib gegen die Klinge und bewegst dich vor und zurück. Mit einer Hand krallst du dich in seine Schulter, die Stütze die er dir bietet ist dringend notwendig, so schwach wie deine Beinmuskeln mittlerweile sind.
Mit zusammengebissenen Zähnen keuchst du vor lustvoller Anstrengung. Feuerwerke explodieren in deinem Kopf und lassen dich vergessen, was dir gerade Lust bereitet. Und als du immer weiter von der Situation getragen wirst, bekommst du einen spürbaren Schlag auf deinen Schamlippen und gleichzeitig raubt er dir die Maske. Schwer atmend sinkst du in seine Arme und er lässt das Messer fallen um dich aufzufangen. Mit dem Kopf an seiner Brust, seine Arme eng um dich geschlungen atmest du dich zurück ins jetzt, wissend, dass noch nicht zu Ende ist, was begonnen wurde. Aus dem Augenwinkel siehst du es auf dem Tisch blitzen. Ein verräterisches Blitzen. Das Funkeln eines – seines – Messers. Du schaust zu ihm hoch, er sieht dich an und lächelt. „Später! Nun ist Zeit, dass du Kraft sammelst. Wir sind noch nicht fertig!“
Mit diesen Worten führt er dich zum Bett, auf das ihr euch gemeinsam legt und in einen Kuss vereint, der nicht nur den Raum, sondern auch die Zeit füllt.