Dies ist mit der erste Text den ich geschrieben habe, bereits ein paar Jahre alt und eines der unglaublichsten Erlebnisse.
Als Beteiligter des Abends wurde ich gebeten, den Verlauf aus meiner Sicht zu schildern. Da nun mittlerweile ein Jahr vergangen ist, wird es auch langsam Zeit.
Was Frau S natürlich nicht wissen konnte, ist die ganze Vorgeschichte und die Gespräche zwischen Herr S und mir. Als mir der Vorschlag unterbreitet wurde war ich zu nächst sehr überrascht. Klar kannte man sich von diversen Unterhaltungen aus dem Chats und Nachrichten, aber persönlich gesehen hatten wir uns noch nicht. Es war aber schon klar, wir verstanden uns und die Chemie stimmte.
Ich will euch aber nicht mit der Unterhaltung an sich langweilen. Wir haben uns über die wichtigen Punkte unterhalten, grundlegende Dinge besprochen und darauf verständigt, dass wir beide den Verlauf des Abends offen lassen wollten.
Für mich war das ein großer Vertrauensvorschuss den ich bekommen habe und diesem wollte ich auch gerecht werden.
Als nächstes stellt sich mir eine eher banale Frage – wo zum Teufel liegt den die Stadt? Zum Glück gibt es ja das Internet und die Frage war schnell beantwortet. Man lernt halt nie aus.
Schneller als gedacht, war der Tag dann auch da. Vorausschauend geplant war es dann kein großer Aufwand die notwendigen Sachen zu packen. Okay, ich habe es dreimal kontrolliert, damit ich auch nichts wichtiges vergessen habe.
Also ab ins Auto, das Navi programmiert und los ging die Fahrt. Verdammt, das ist doch eine ganz schöne Strecke. Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber so eine stundenlange Autofahrt kann ganz schön müde machen und dabei stand mir ja noch ein langer Abend bevor. Als ich dann im Hotel angekommen bin erst mal auf mein Zimmer, frisch machen und etwas ausruhen. Herr S war dann auch schnell informiert und ich hatte sogar noch ein wenig Zeit.
Um den aufkommenden Hunger zu stillen ging ich ins Restaurant und bestellte mir etwas zu essen. Während ich also dort so saß, ich hatte mich bewusst etwas abseits gesetzt, kam dann auch Herr S und Frau S in das Restaurant. Elegant gekleidet und eine wirklichen Augenweide, schoss es mir in den Kopf, aber oh…
Wurde ich gesehen oder erkannt? Glück gehabt, die Überraschung ist nicht aufgeflogen. Ihr kennt sowas vielleicht auch, zumindest war bei mir so, dass eine leichte Nervosität wieder aufkam. Aber gut, ich will euch nicht mit Gedanken langweilen und darum machen wir jetzt einen kleinen Sprung in die Zukunft der Vergangenheit…
Ich stehe also vor der Türe des Hotelszimmers, jetzt nur aufpassen – ein Klopfen wäre kontraproduktiv. Aber lange warten musste ich auch nicht und schon öffnet sich die Türe und Herr S bittet mich herein. Lasst die Spiele beginnen…
Da Frau S den Verlauf des Abends bereits geschildert hat, erspare ich euch doppelten Inhalt und mir einiges an Schreiberei und beschränke mich auf einige ergänzende Punkte.
Nun waren wir da, in einem recht großen Hotelzimmer mit einem für den geplanten Abend praktischem Wohnbereich. Sie kniete in der Mitte des Zimmers in ihrem eleganten Abendkleid, mit verbundenen Augen und ihrem Halsband. Ein wunderschöner Anblick. Für den Beginn hielt ich mich erst einmal zurück und Herr S startete den Abend. Es war ein Genuss die Beiden zu beobachten und die ersten Reaktionen von Frau S zu erleben.
Ihre Bemühungen allen Anweisungen zu folgen und die Wünsche von Herrn S umzusetzen, gepaart mit ihren Reaktionen waren süss anzuschauen und gleichzeitig entwickelte sich zusehends eine erregende Stimmung.
Im passenden Moment tauschten Herr S und ich dann die Rollen bzw. interagierten wir parallel. Das Risiko, dass wir beide uns verraten oder sie erkennt, dass die beiden nicht alleine sind war allgegenwärtig. Ich möchte euch auch nicht verschweigen, dass es den ein oder anderen Moment gab, an dem wir fast aufgeflogen wären – es ging aber alles gut. Wir nutzten die Chance um den Mittelpunkt des heutigen Abends in eine Achterbahnfahrt der Gefühle zu führen.
Könnt ihr euch das vorstellen, welch berauschendes Gefühl es ist, die wachsende Erregung einer anderen Person zu sehen, wie sich die Lippen leicht öffnen um nach mehr Luft zu schnappen, das leise, zaghafte Stöhnen das die Emotionen hervorrufen. Der Moment, wenn sie auf ihre Unterlippen beißt, weil ein süßer Schmerz sie aus der Situation reißt, nur um sie gleich danach wieder tiefer in ihre Wollust zu katapultieren. Schaut ihr ins Gesicht und ihr erkennt das Wechselbad der Gefühle, die sexuelle Energie, die ihre Wangen rot färben und jede Reaktion ihres Körpers verraten.
Getoppt wurde die sich ergebende Symbiose von uns drei nur noch durch den Moment, als ich ihre Augenbinde entfernte und ihr in die Augen blickte. Dieser kurze Moment, in dem der vorherrschende Erregungszustand mit dem Gefühl der Überraschung und Wimpernschlag eines aufkommenden Schamgefühls gepaart ist. Um gleich darauf wieder durch das funkeln und glitzern in den Augen überdeckt zu werden, weil die brodelnde Leidenschaft wieder die Führung übernimmt und ihr keine Wahl bleibt, als sich diesem Verlangen hinzugeben.
Hier ist auch der Moment gekommen, in dem ich meine Erzählung enden werden. Wenn es am schönsten ist, soll man aufhören und ein wenig möchte ich euch noch eurer Fantasie überlassen.
Anmerkung: Die entstandene Freundschaft ist eines der wundervollsten Dinge, die ich aus dem JC in mein Leben getreten ist.